Auf einem steilen Kalkfelsen, mitten in der Karstlandschaft Andalusiens, liegt das kleine Städtchen Sorbas. Das wurde schon vor rund 1.300 Jahren zum ersten Mal besiedelt und ist nach wie vor hauptsächlich für seine Töpferkunst bekannt, die es den vielen Lehmböden in der Umgebung zu verdanken hat.
Sorbas – karstige Faszination
In der Gemeinde in der Provinz Almería leben knapp 2.800 Menschen. Umgeben von einer karstigen Landschaft, die eine gewisse Faszination ausstrahlt. Denn Sorbas ist nicht nur für sein Töpferhandwerk bekannt, sondern vor allem auch für die zahlreichen Höhlensysteme, die im Gestein entstanden sind. Die Landschaft weist kreisrunde Krater (Doline) auf, aber auch Rinnen, tiefe Schluchten und große Wölbungen, durch die teilweise Wanderwege führen.
Rund um Sorbas finden sich eine Vielzahl an unterirdischen Canyons und ein tiefliegendes Höhlensystem, das über 1000 Höhlen und eine Erkundungslänge von insgesamt 8,5 Kilometern zu bieten hat. Damit ist Sorbas nicht nur für Forscher und Geologen ein Paradies, sondern auch für alle, die sich die atemberaubenden Höhlengänge nicht entgehen lassen wollen. Der Gipsabbau wird ebenfalls in großem Stil betrieben.
Höhlenwanderungen in Sorbas
Höhlenwanderungen in Sorbas werden von zahlreichen Anbietern in der Region offeriert. Sie werden oftmals in Spanisch, Englisch und auch Deutsch durchgeführt und kosten zwischen 9 und 13 Euro. Es empfiehlt sich das Ausleihen eines Overalls und eines Helms, da der Gips staubig ist und Spuren hinterlassen kann. Wen es nicht auf dem Boden hält, der kann sich auch im Klettern versuchen.
Die Karstlandschaft von Sorbas ist so oder so einen Besuch wert. Zumal es in Europa nur noch drei vergleichbare Gipsgebirge gibt. In Italien, in Sizilien und der Ukraine.