Andalusien kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, zu der zu einem großen Teil auch die Mauren beigetragen haben. Sie nannten die Region im Süden Spaniens Al-Andalus, nachdem sie sie erobert hatten und verhalfen ihr zu einem "Goldenen Zeitalter". Zuvor hatten sich daran u.a. bereits Römer und Griechen versucht, denn der Landstrich am Mittelmeer war äußerst beliebt und ist es auch heute noch.
Die Anfänge
Die Karthager waren die Ersten, die ca. 264 v. Chr. in Andalusien Niederlassungen errichteten. Nachdem die afrikanische Handelsstadt allerdings den Römern gegen Ende des zweiten punischen Krieges unterlag, übernahmen diese die Herrschaft über Andalusien und damit auch die Geschichte. 700 Jahre lang änderte sich an der römischen Herrschaft nichts, bis die Vandalen und weitere germanische Stämme in Andalusien einfielen. Ihnen folgten die Westgoten und schließlich die arabischen Mauren, welche die Region während ihrer knapp 800-jährigen Herrschaft zur Blüte führten und maßgeblichen Einfluss auf die Kultur und Architektur von Andalusien hatten. Davon zeugen immer noch Bauwerke wie die Mezquita in Córdoba oder die Alhambra in Granada. In eben der Stadt, in der die islamische Herrschaft 1492 durch die Rückeroberung der iberischen Halbinsel von christlichen Nachkommen beendet wurde.
Das Ende des "Goldenen Zeitalters" Andalusiens
Dennoch haben die Mauren Spuren hinterlassen und Andalusien geprägt. Während Spanien im 17. Jahrhundert zu einem wirtschaftlichen Weltreich und einer führenden Seefahrernation aufgestiegen ist, hat auch Andalusien mit seinen Hafenstädten davon profitiert. Sevilla oder Cadiz - Andalusien war einer DER Hauptumschlagsplätze für den internationalen Handel. Besonders mit Amerika. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts änderte sich mit der plötzlichen Weltmachtrolle Englands aber alles und Andalusiens "Goldenes Zeitalter" war vorerst vorbei.
Die Wende in der Geschichte Andalusiens
Auch das 20. Jahrhundert brachte große Herausforderungen für Andalusien, obwohl Spanien militärisch Abstand zum Ersten und Zweiten Weltkrieg nahm. In den 30er Jahren herrschte in Andalusien ein dreijähriger Bürgerkrieg und General Franco rief eine neue Diktatur ins Leben, die erst mit 1975 mit seinem Tod zerfiel. Mit Juan Carlos I. und der Wiederherstellung der Demokratie begann danach eine neue Zeit, die Spaniens Stellung in Europa verbesserte und Andalusien den Status einer Autonomen Region verlieh.